Erfurt. Die TREUENBURG Gruppe schloss im zweiten Quartal 2021 eine umfassende Umstrukturierung ab. Alle Firmen der Unternehmensgruppe mit Bezug zu Immobilien finden sich fortan unter der TREUENBURG Real Estate AG wieder. Einhergehend mit der Umfirmierung fand nicht nur eine erfolgreiche Kapitalerhöhung statt, sondern es folgte im September die Verlegung des Unternehmenssitzes in die renommierte Benaryvilla im Erfurter Brühl nahe der Innenstadt.
„Wer Wachstum möchte, muss Mut zum nächsten Schritt haben. Diesen sind wir gegangen und haben damit ein starkes Fundament für unsere Entwicklung gelegt. Die neue Unternehmensstruktur erleichtert uns die Kapitalaufnahme sowie die Akquise neuer Investoren“, unterstreicht CEO Torsten Pfeifer mit gleichzeitigem Dank an die Kanzlei WSP, das Notariat Janecek und Dr. Genske aus Erfurt, die den Prozess beratend begleitet haben.
„Mit der Umfirmierung zur Aktiengesellschaft und der damit einhergehenden Kapitalerhöhung haben wir unseren unternehmerischen Radius deutlich ausgedehnt. Es erschließen sich damit neue Perspektiven und Handlungsräume – nicht nur für Investitionen und die künftige Entwicklung der Unternehmensgruppe bzw. der Gesellschaft, sondern auch für verschiedene Möglichkeiten der Beteiligungen oder der Unterstützung von jungen Unternehmen und Start-ups“, ergänzt Vorstandsmitglied Danny Weigel.
Mit dem Umzug in eines der renommiertesten Erfurter Objekte vollzieht die TREUENBURG Gruppe die Umfirmierung nicht nur formell, sondern auch nach außen sichtbar. Der Kauf der „Benaryvilla“ erfolgte bereits im Jahr 2020. Der Umzug des TREUENBURG-Sitzes vom Roten Berg an den Benaryplatz wurde zum zweiten Septemberwochenende vollzogen. „Wir wünschen uns schon seit längerem einen repräsentativeren Standort für unsere Unternehmensgruppe. Die TREUENBURG Gruppe wächst in einem schnellen Tempo. Ein zentraler und größerer Sitz in Thüringens Landeshauptstadt erschien uns deshalb als sinnvoller und notwendiger Schritt. Am neuen Standort sind wir für unsere Partner und Mieter in bewährter TREUENBURG-Qualität zu erreichen“, schließt Torsten Pfeifer ab.
16.09.2021
Zu Ernst Benary und seiner Villa
Der hessische Gartenbauunternehmer Ernst Benary gründete 1843 in Erfurt eine selbständige Kunst- und Handelsgärtnerei. In den 50 Jahren seiner Geschäftsführerschaft entwickelte er seine Firma zu einem weltweit maßgebenden Lieferanten von Gartensamen. Er trug dazu bei, dass Erfurt den Beinamen „Blumenstadt“ erhielt und Deutschland zu einer Wiege der kommerziellen Saatguterzeugung und der systematischen Pflanzenzüchtung wurde. Der berühmte Biologe Gregor Mendel soll überdies die Erbsensamen für seine genetischen Kreuzungsexperimente bei Benary erworben haben. Auch der russische Zar Nikolai II soll seinen königlichen Hof mit den Begonien aus Benarys Firma bepflanzt haben. Und sogar das Deck der Titanic soll mit Blumen aus seinen Zuchtsamen geschmückt worden sein. Benary war ein Vorreiter seiner Zeit und engagierte sich sozial für seine Mitarbeiter. Noch vor der Einführung der Bismarckschen Sozialgesetzgebung entwickelte er eine eigene Betriebskrankenkasse sowie einen Vorläufer der betrieblichen Altersvorsorge für seine Angestellten. Die Benary-Villa war das Stammgrundstück der Familie und trägt zum Andenken bis heute den Nachnamen ihres einstigen Eigentümers. Die Treuenburg Group arbeitet derzeit an einer Chronik der Benaryfamilie und hat sich dafür einen stadtbekannten Historiker ins Boot geholt.
